Urlaub zu Hause: das 20-Punkte-Programm für den perfekten Sommer (2024)

Meteorologisch fängt der Sommer in Deutschland am ersten Juni an und dauert bis zum 31. August. Kalendarisch beginnt er sogar erst am 20. Juni und endet am 22. September. Wir bei Esquire aber sagen: Sommer ist dann, wenn wir ihn fühlen! Und damit er nicht wie jedes Jahr viel zu schnell wieder rum ist, haben wir für Sie und uns diesen Guide erstellt. 20 Tipps, wie wir unabhängig von Urlaub, Wohnort und Wetter das Beste aus der schönsten Jahreszeit rausholen.

1. Ins Summer-Mindset kommen

Urlaub zu Hause: das 20-Punkte-Programm für den perfekten Sommer (1)

Foto: Klaus Kremmerz

Leichtigkeit! In diesem Jahr sind Kinder unsere Vorbilder: alles nehmen, wie es kommt, auch die Kleinigkeiten genießen und bloß nicht stressen lassen.

Der Sommer macht gute Laune, kann aber auch stressig werden. Wie wir ihn genießen und einfach mal in den Tag hineinleben, erklärt Psychologin Felicitas Heyne. Sie ist ist Diplom-Psychologin und Systemische Einzel-, Paar- und Familientherapeutin. Einer ihrer Schwerpunkte ist das Thema Glück.

Frau Heyne, warum geht es uns im Sommer oft besser?
Die längeren Tage und mehr Sonnenlicht sorgen dafür, dass wir uns wacher und fitter fühlen. Wenn das Wetter schön ist, sind wir mehr draußen unterwegs, das tut uns natürlich gut. Es gibt aber auch Fälle, da kann der Sommer anstrengend und belastend werden. Wenn zum Beispiel ein hoher sozialer Druck entsteht: „Alle sind draußen, alle haben eine gute Zeit, das muss bei mir auch so sein.“ Oder wenn die ganze Insta-Bubble auf Bali ist…

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Was lässt sich gegen Sommer-FOMO machen? Ganz banal: Handy aus. Oder die sozialen Medien nur selektiv nutzen. Instagram und Co. sind auf Vergleich ausgelegt und das kann uns sehr unglücklich machen. Wir müssen wieder zu mehr Leichtigkeit kommen. Als Kinder haben wir ganze Ferientage lang nichts Produktives gemacht, heute können wir nicht nichts machen und greifen bei der kleinsten Langeweile zum Handy. Eines meiner Lieblingszitate ist von Astrid Lindgren: „Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen.“

Und wie gelingt uns mehr Leichtigkeit im Leben? Wir müssen uns selbst die Erlaubnis erteilen, uns unabhängig davon zu machen, was andere machen oder was von uns erwartet wird. Ich habe einige Jahre auf den Kanarischen Inseln gelebt, da war permanent schönes Wetter und ich hatte anfangs Druck, immer etwas unternehmen zu müssen. Ich musste mir erst ganz klar sagen: Es ist mir scheißegal, dass draußen 30 Grad sind und die Sonne scheint, heute bleibe ich im Bett, ziehe die Vorhänge zu und lese den Roman. Und das tat mir richtig gut!

Dürfen wir den Sommer eigentlich genießen, wenn um uns herum Krisen, Krieg und Katastrophen herrschen?
Wir müssen die Dinge sogar genießen und dankbar für sie sein. Wir müssen im Blick behalten, was in unserem Einflussbereich liegt und was nicht. Es bringt nichts, wenn ich mir meinen Tag davon verderben lasse, was Putin zum Thema Atombomben gesagt hat. Das kann ich persönlich nicht ändern. Ich kann aber zu einer Anti-Rechts-Kundgebung gehen oder mich ehrenamtlich engagieren. Wenn ich meinen Sommer nicht genieße, nützt es niemandem. Wenn ich aber Kraft und Resilienz tanke, um mich für andere einzusetzen, ist das hilfreich für andere und auch für mich.

2. Wir lieben Deutschland!

Kein Urlaub in Sicht, aber Tapetenwechsel wäre schon nett? We got you! Hier kommen sechs Orte, um innerhalb Deutschlands eine ganze Weltreise zu machen.

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Nationalpark Hainich: Endlose Wälder, unzählige Grünnuancen und scheue Wildkatzen. Kanada oder Thüringen?

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Blau, grün, türkis: Die „Karibik Bayerns“ am Eibsee lädt zum Wandern, Bootfahren oder SUP ein.

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Foto: Imago Images

Island-Feeling dank Kaltwasser-Geysir am Mittelrhein in Andernach: 60 Meter schießt das Wasser in die Höhe.

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Wellen, Sand und Lässigkeit: leichte Kalifornien-Vibes in St. Peter-Ording in Nordfriesland. Ab aufs Brett!

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Foto: dpa

Schloss Herrenhausen aka das „deutsche Versailles“ in Hannover beeindruckt mit weitläufigen Gärten.

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Lüneburger Heide: Wenn im August das Heidekraut blüht, kann man sich fast einbilden, in der Provence zu sein.

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Island-Feeling dank Kaltwasser-Geysir am Mittelrhein in Andernach: 60 Meter schießt das Wasser in die Höhe.

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Wellen, Sand und Lässigkeit: leichte Kalifornien-Vibes in St. Peter-Ording in Nordfriesland. Ab aufs Brett!

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Schloss Herrenhausen aka das „deutsche Versailles“ in Hannover beeindruckt mit weitläufigen Gärten.

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Lüneburger Heide: Wenn im August das Heidekraut blüht, kann man sich fast einbilden, in der Provence zu sein.

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Nationalpark Hainich: Endlose Wälder, unzählige Grünnuancen und scheue Wildkatzen. Kanada oder Thüringen?

3. So geht Beachbody: Badehose oder Badeanzug an – fertig!

4. Im Freibad wieder zum Ferienkind werden

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Foto: Klaus Kremmerz

Arschbombe! Salto, Schraube, Bauchplatscher oder einfach Augen-zu-und- durch: Diesen Sommer springen wir mal wieder vom Sprungturm und es ist uns egal, wie das aussieht oder ob die Badehose rutscht.

Für unsere Autorin Juliane Funke ist das Freibad eine Glückskapsel, die sie zurück in unbeschwerte Zeiten beamt. Liebesbrief an einen ganz besonderen Ort.

"Früher war alles besser!" Das ist natürlich rückwärtsgewandter Quatsch. Aber beim Sommer stimmt’s irgendwie: Warum war der Sommer als Kind etwas ganz Besonderes, und heute schmilzt er schneller dahin als ein Kaktuseis auf heißem Beton? Vielleicht, weil wir uns früher mehr auf die Dinge eingelassen haben. Wir sind nicht eine Stunde ins Freibad gegangen, um schnell 40 Bahnen zwischen Meetings und Abendessen zu schwimmen. Wir haben mit unserer Gang den ganzen Tag im Freibad verschwendet – und den nächsten und den übernächsten auch. Also, let’s do it: Nirgendwo kommt man so ins Sommerferien-Feeling wie im Freibad. Voraussetzung: sich einfach mal Zeit nehmen – und sich selbst nicht zu ernst nehmen. Und niemals andere oder den eigenen Körper bewerten, das wissen wir mittlerweile besser.

Und dann, Handtücher Kante an Kante zu kleinen Lagern aufbauen und alles machen, was das eigene Schul-Ich auch machen würde: bunte Tüte am Freibadkiosk holen – und sich auf keinen Fall darüber aufregen, dass die Inflation auch vor den Schlümpfen und sauren Schnüren keinen Halt macht. Eistee schlürfen, der trotz isolierter Flasche schon lauwarm ist. Butterkekse aus der Packung popeln und enttäuscht merken, dass sie beim Kontakt mit nassen Fingern zu einem undefinierbaren Matsch zusammenschrumpfen. Volleyball spielen. Aufhören, weil es zu anstrengend ist, und stattdessen den Ball hin- und herwerfen. Uno spielen mit Karten, die von Sonnencreme-, Butterkeks- und Eisfingern kleben.

Apropos: Mindestens zweimal Eis holen, Calippo zählt eh mehr als Getränk. Mit dem Blick in den Sommerhimmel über die tiefsten Sehnsüchte, Wünsche und Zweifel reden und sich so nah fühlen, wie es nur an geschenkten Sommertagen geht. Über den Tag verteilt immer wieder aufspringen und mit Arschbombe ins Wasser, planschen, kabbeln, spielen, bis die Augen rot sind und die Haut auch. Tage später noch nach Chlor riechen. Vom Dreier springen – niemand muss, aber nur wenig schenkt mehr Selbstvertrauen mit Sofortwirkung. Und dann irgendwann, zwischen Sprungturm-Adrenalin und Wegdösen auf dem Handtuch-Lager, ist es Zeit für den Inbegriff der Freibad Romantik. Ein Wort, 13 Buchstaben, so verheißungsvoll, dass es auch nach 20, 30, 40 oder mehr Jahren noch ein wissendes Lächeln auf Gesichter zaubern kann: Freibadpommes. Freibadpommes landen nicht im Magen, sie landen im Herzen. Sie treffen genau den richtigen Spot und machen nachhaltig glücklich. Und das nicht nur, weil man auch Stunden später noch die Mischung aus Frittierfett und Salz unter den Fingernägeln hat.

Der Freibadtag findet irgendwann ein natürliches Ende, wenn alle müde sind, zu Hause der Grill wartet oder das Bad so langsam schließt. Zurück bleibt ein Ferienkind-Gefühl, das kaum zu überbieten ist. Müde Augen, die einen tiefen Schlaf versprechen, und die Vorfreude auf den nächsten Freibadtag.

Fest steht: Für alle, die in ihrer Kleinstadt ein Freibad hatten und jeden freien Tag der Sommerferien dort verbracht haben, ist das Freibad heute eine Glückskapsel, die uns in Nullkommanichts in unbeschwerte Zeiten zurückkatapultiert, in denen Hausaufgaben und erste Küsse die größten Sorgen waren. Der Sommer hat viele solcher Glückskapseln in petto: Für manche ist das Glück weiß-blau gestreift und steht als Strandkorb an der Ostsee, für andere liegt es auf einem Erdbeerfeld. Diesen Sommer nehmen wir uns vor, mindestens eine dieser Glückskapseln zu öffnen.

5. Picknick machen

Ob im Park oder auf dem Balkon, Picknick ist das Größte. Vielleicht mit diesen drei Rezepten? Tipp: Das Chili con Carne geht natürlich auch sin Carne, dafür einfach zur Hackfleischalternative greifen.

Die Rezepte stammen aus "Zeit für Picknick" von Veronika Studer und Julia Heim, Ulmer Eugen Verlag, 25 Euro

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Foto: Veronika Studer aus „Zeit für Picknick“, Verlag Eugen Ulme

Zitronen-Ingwer-Limonade

Zutaten

  • 10 g Ingwer, geschält und gerieben
  • Schale von 1 unbehandelten Zitrone
  • Saft von 2 Zitronen, 200 g Zucker, 500 ml Mineralwasser zum Aufgießen

Zubereitung

Ingwer, Zitronenschale, Zitronensaft und Zucker mit Wasser aufkochen und circa 5 Minuten unter ständigem Rühren köcheln lassen. Von der Platte nehmen und 15 Minuten ziehen lassen. Sirup durch ein Sieb in eine vorbereitete Flasche füllen und abkühlen. Mit Mineralwasser auffüllen, verschließen und kalt stellen. Ergibt 1 Liter.

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Foto: Veronika Studer aus „Zeit für Picknick“, Verlag Eugen Ulmer

Chili con Carne

Zutaten

  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Schalotte, geschält und gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, geschält und gepresst
  • 500 g Rinderhackfleisch
  • 2 EL Tomatenmark
  • 200 ml Rotwein
  • 1 rote Paprika, gewürfelt
  • 300g rote Bohnen (Dose)
  • 280 g Maiskörner (Dose)
  • 3 rote Chilischoten, entkernt und in Ringe geschnitten
  • 800 g Dosentomaten (z.B. Pelati)
  • 200 ml Wasser
  • 2 EL Zucker
  • 1 TL Koriandersamen, gemahlen
  • 80 g Cheddar
  • Salz und Pfeffer
  • ½ Stange Sellerie, in Ringe geschnitten
  • Crème fraîche
  • etwas frischen Koriander
  • Brot nach Belieben

Zubereitung

Öl in einem Topf erhitzen. Schalotte und Knoblauch dünsten. Hackfleisch dazugeben und scharf anbraten. Tomatenmark unterrühren, damit Röstaromen entstehen. Mit Rotwein ablöschen und kurz einkochen. Paprika, Bohnen, Mais und Chilischoten hinzufügen und kräftig rühren.

Mit Dosentomaten und Wasser aufgießen. Zucker, Koriandersamen und ½ Teelöffel Salz einrühren. Das Chili 45 Minuten köcheln lassen. Cheddar dazugeben und nach Belieben mit Salz und Pfeffer abschmecken. Chili vom Herd nehmen und den Sellerie untermischen.

Beim Picknick das lauwarme Chili mit Crème fraîche, frischem Koriander und Baguette servieren. Für 4-6 Personen.

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Foto: Veronika Studer aus „Zeit für Picknick“, Verlag Eugen Ulmer

Gefüllter Brotlaib

Zutaten

  • Kastenbrot/Toast am Stück (500 g)

Füllung:

  • 300 g Magerquark
  • 4 kleine Essiggurken, gehackt
  • 8 grüne Oliven, entsteint und gehackt
  • 50 g Karotten, geschält und fein gewürfelt
  • 50 g gelbe Paprika, fein gewürfelt
  • 50 g rote Paprika, fein gewürfelt
  • 50g Radieschen, gehackt
  • 2 Eier, hart gekocht, geschält und gehackt
  • 100 g Cheddar, gerieben
  • 1 EL Senf
  • kleiner Bund Schnittlauch, gehackt
  • Paprikapulver, nach Belieben
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

Das Brot auf einer Seite vorsichtig öffnen und aushöhlen. Die Masse (circa 100 g) herausholen und beiseitestellen.

Für die Füllung alle Zutaten bis auf den Schnittlauch mischen, die Brotmasse dazugeben und nach Belieben mit Paprikapulver, Salz und Pfeffer abschmecken. Das Kastenbrot mit der Masse dicht stopfen. Einen Tag im Kühlschrank ziehen lassen. Als Ganzes zum Picknick mitnehmen und vor Ort aufschneiden.

Parks, Stadtgärten, Grünanlagen: Besonders in Städten, wo es mit dem Grün ansonsten eher schlecht aussieht, sind öffentliche Außenflächen eine echte Wohltat. Und das nicht nur fürs tatsächliche Klima der Stadt (Grünflächen und Pflanzen sorgen für Abkühlung und frischere Luft), sondern auch für unser Gemüt. Deswegen nehmen wir uns diesen Sommer vor, die Mittagspause, den Feierabend oder freie Tage öfter mal im Park zu verbringen. Friends einladen, Decken ausbreiten, Picknick machen (Rezepte haben wir ja jetzt!) oder einfach nur abhängen. Klingt zu langweilig? Dann eben aktiv werden! Wie wär’s mit Federball, Spikeball, Frisbee oder Boccia? Oder fürs absolute Retro-Feeling endlich mal wieder die Tischtennisschläger ausgraben und Rundlauf spielen, wie das letzte Mal vor 20 Jahren in der großen Pause.

7. Neue Leute kennenlernen

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Foto: Klaus Kremmerz

Sommer gemeinsam verbringen, macht gleich viel mehr Spaß!

In der Rückschau erscheint vieles leichter und irgendwie romantisch. Etwa die Zeiten, als Bauchtaschen noch Vätern vorbehalten waren und wir die Sommer im All-inclusive-Ferienpark oder auf dem Campingplatz verbracht haben. Eines war damals wirklich leichter: neue Leute kennenzulernen! Als Kind ist es egal, woher jemand kommt, welche Sprache gesprochen wird oder was man macht – Hauptsache, zusammen wird gelacht. Irgendwo zwischen Geldverdienen und Carearbeit geht uns diese Leichtigkeit verloren. Neue Menschen bleiben oft Bekannte oder Kolleg*innen, für mehr ist keine Zeit oder wir sind zu festgefahren. So schade! Dabei sind (neue) Freundschaften so wertvoll. Deshalb gehen wir diesen Sommer mit offenen Augen durchs Leben, lassen uns freundschaftlich verkuppeln oder nutzen die Friends-Funktion von Dating-Apps.

8. Musik aufdrehen

Hände, die klebrig von Wassermelonensaft sind. Haut, die nach Sonnencreme und Chlor riecht. Blauer Himmel, Finger, die träge durch warmen Sand fahren, und dieses Gefühl von Entspannung, das schon fast an Langeweile grenzt. Könnte man all diese Sommervibes in eine Musikrichtung packen, wäre es Bubblegum Funk. Noch nie davon gehört? Dann einfach mal bei Spotify und Co. nach Fulton Lee suchen, in „Alright“, „Floatin“ oder „Strawberry Lemonade“ reinhören und merken, wie die Sorgen ihre Koffer packen und sich verabschieden.

9. Richtig cremen

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Foto: Klaus Kremmerz

Auf Sonnenbrand können wir in diesem Sommer gerne verzichten.

Nie wieder Sonnenbrand! Zu viel Sonne erhöht die Hautkrebsgefahr extrem. Deshalb cremen wir dieses Jahr extra sorgfältig. Mit Lichtschutzfaktor 50 und Nachschlag nach Schwitzen und Schwimmen.

10. Anachronistisch sein

Das Thermometer übersteigt zielstrebig die 30-Grad-Marke, die Parks und Freibäder sind voll, zu Hause fällt einem die Decke auf den Kopf und das Einzige, das sich bewegt, sind die Schweißtropfen am Rücken. Aber pssst: Es gibt einen Ort, den die meisten im Sommer vergessen. Er ist dunkel, klimatisiert und es gibt Eis, kalte Getränke und Snacks. Es ist: das Kino! Wer im Sommer angenehme Freizeitaktivitäten sucht, muss das Winter-Ich denken lassen. Kinos, Theater, Museen, Planetarien und Co. sind oft angenehm leer. Oder Sauna und Day-Spa. Großen Bogen um die finnische Sauna machen und stattdessen auf der Liege chillen, das Wasser genießen und sich in den Urlaub träumen.

11. Roadtrip auf Gleisen

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Foto: Klaus Kremmerz

Vorschlag: "Dieses Jahr genießen wir den Sommer ohne Stau und Streit um das blöde Navi!"

Okay, schlechter Wortwitz, den wir uns aber nicht nehmen lassen: Dieses Jahr genießen wir den Sommer in vollen Zügen – indem wir einen Roadtrip mit der Bahn unternehmen. Spaß beiseite und ganz ernst gemeint: Warum zählt die Fahrt oder der Flug eigentlich nie so richtig zum Urlaub dazu? Oder noch schlimmer: Warum ist der Weg in den Urlaub meistens mit Last-Minute-Packstress, Ausweissuchen oder Streit über das Navi und zermürbenden Autofahrten verbunden? Dieses Jahr reisen wir nach dem Motto „der Weg ist das Ziel“ und schauen, wo wir auf Gleisen überall hinkommen. Wie wäre es mit dem Nachtzug nach Wien? Geht mit dem ÖBB nightjet easy von Hamburg aus, dauert knapp 13 Stunden und wer Wert auf Privatsphäre legt, kann sich sogar ein eigenes Schlafwagenabteil mit Dusche und WC buchen. Aber auch innerhalb Deutschlands kann man mit dem Zug richtig tolle Strecken erkunden, bei denen man das Smartphone höchstens in die Hand nimmt, um die tolle Aussicht zu fotografieren. Zum Beispiel auf der Moselstrecke von Koblenz nach Trier, auf der sich auch das Aussteigen, Wandern und Weintrinken lohnt. Oder von Karlsruhe bis Konstanz mit der Schwarzwaldbahn, von Freiburg nach Villingen mit der Höllentalbahn oder mit der Marschbahn von Hamburg nach Sylt. Los geht’s zum Bahnhof!

12. Vier Bücher gegen (oder für) das Fernweh

Bücher sind die Schnellreisemittel, die Elon Musk gern erfunden hätte: Seiten aufschlagen, sich einlesen und in Nullkommanichts an einem anderen Ort sein.

Fragen auf der Insel

Seit Jahren bleiben die Fähren aus, die früher massenhaft Tourist*innen auf die Insel gespuckt haben. Was passiert mit den Übriggebliebenen? Nach den Fähren von Thea Mengeler, Wallstein, 20 Euro.

Ideen in Japan

Geräusche, Geschmäcker, Gerüche, Gefühle: Ob man schon öfter in der japanischen Hauptstadt war oder nur davon träumt, mit diesem Guide bekommt man ein Gefühl für Tokio. Tokio to go von Michelle Mackintosh, Prestel, 16 Euro.

Antworten im All

Wir lassen uns unterhaltsam Wurmlöcher, Relativitätstheorie und Urknall erklären. Herzlich willkommen im Universum von Neil deGrasse Tyson, Michael A. Strauss, J. Richard Gott, FBV, 22 Euro.

Mord in Italien

Geplant ist Ausruhen an der malerischen Amalfiküste, doch schon bald schwimmt eine Leiche im Pool. Da heißt es für den pensionierten Mordclub wohl: Ermitteln statt entspannen. Leicht, lustig, spannend. Der Sommermordclub von Jan Beinßen, Piper, 12 Euro.

13. Day Drinking

Das schönste Geräusch? Das sanfte Klirren von Eiswürfeln. Genießen Sie es mit diesen Drinks von co*cktail-Profi Nic Shanker (mehr Rezepte in Perfekte Drinks mit und ohne Alkohol, Becker Joest Volk, 22 Euro).

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Foto: ©Hubertus Schüler/»Perfekte Drinks«/Becker Joest Volk

Bier-Bowle

Zutaten

  • 250 g Himbeeren (frisch oder tiefgekühlt)
  • 120 ml Himbeersirup
  • 8 cl Zitronensaft (frisch gepresst)
  • 6 cl Kräuterlikör
  • 8 Scheiben frischer Ingwer (+ einige als Deko)
  • 8 cl roter Wermut
  • 8 cl Birnenbrand
  • 1 l Altbier (gut gekühlt)
  • 400 ml trockener Rosé-Sekt

Zubereitung

Alle Zutaten bis auf das Bier und den Sekt in das Gefäß geben und gut umrühren. Abgedeckt mindestens 10 Minuten im Kühlschrank ziehen lassen. Bier und Sekt kurz vor dem Servieren dazugeben und alles noch mal umrühren. Zum Servieren die Bier-Bowle in Gläser füllen und mit dünnen Ingwerscheiben dekorieren.

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Foto: ©Hubertus Schüler/»Perfekte Drinks«/Becker Joest Volk

Margarita

Zutaten

  • Eiswürfel
  • 6 cl weißer Tequila (zu 100% von der Agave)
  • 2 cl Limettensaft (frisch gepresst)
  • 2 cl Triple Sec (Orangenlikör, z.B. Cointreau)
  • 2–3 TL feines Meersalz
  • 1 Biolimettenspalte
  • 1 essbare Blüte (z.B. Stiefmütterchen)

Zubereitung

Das Glas mit Eis vorkühlen. Salz auf einen kleinen Teller kippen. Das Eis aus dem Glas entfernen, die Limettenspalte anquetschen und um den Glasrand streichen und ihn so mit Saft benetzen. Den Rand des Glases rundherum sachte in Salz dippen.Das überschüssige Salz abklopfen. Alle Zutaten kräftig auf Eis shaken. Den Drink durch ein Barsieb in das Glas abseihen. Die Limettenspalte einschneiden und auf den Glasrand stecken. Wer kein Salz mag, kann es mit der Limette ganz einfach wegschieben. Drink mit einer essbaren Blüte dekorieren.

14. Vibes im Wasser

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Foto: Klaus Kremmerz

Rein da! Ob Skinny Dipping, Bahnen ziehen, Wasserschlacht oder Tretbootfahren: Hauptsache, Wasser.

Dass Wasser uns guttut, beweisen zahlreiche Studien. Dabei geht’s nicht nur um die Bewegung, sondern auch um beruhigende und ausgleichende Effekte für unsere Psyche. Eine englische Studie hat herausgefunden, dass Patient*innen, denen bei Zahnbehandlungen ein Strandspaziergang via VR-Technik gezeigt wurde, weniger Stress empfanden. Also: Ab zum See, Meer oder Fluss!

15. Open-Air-Events

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Foto: Klaus Kremmerz

Was wäre ein geiler Sommer ohne richtig gute Livemusik? Hier kommen unsere zehn Highlights

  1. Elbjazz: Livemusik mit Hafenstimmung an Pfingsten. 7.-8. Juni, Hamburg.
  2. Summerjam: Reggae am Fühlinger See. 5.–7. Juli, Köln.
  3. Melt: Genreübergreifend mit Industrie-Flair. 11.–13. Juli, Ferropolis bei Gräfenhainichen.
  4. Open Flair: Musik und großes Rahmenprogramm. 7.–11. August, Eschwege.
  5. Zeltfestival Ruhr: 17 Tage lang Musik, Comedy und Kabarett. 16.8.–1.9., Bochum.
  6. Docklands: House und Techno mit rund 100 Acts. 8. Juni, Münster.
  7. Ruhrpott Rodeo: Punk und mehr. 5.–7. Juli, Hünxe/Bottrop.
  8. Das Fest: Großes Familien- und Musikfestival. 18.–21. Juli, Karlsruhe.
  9. San Hejmo Festival: Buntes Line-Up, Urban Art, Street Food. 16.–17. August, Weeze.
  10. Superbloom: Gute Vibes im Olympiapark und -stadion. 7.–8. September, München.

16. Nicht heißlaufen

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Foto: Klaus Kremmerz

Wenn's zu heiß wird: abkühlen und unsere Tipps befolgen.

Höhere Temperaturen, längere Hitzewellen, kaum nächtliche Abkühlung: Der Klimawandel bringt uns so richtig zum Schwitzen. Hier kommen vier Tipps zum Abkühlen:

  1. Leinen tragen: Oder andere Naturmaterialien, am besten hell und lang. So kommt weniger Sonne an die Haut und die Luft kann zirkulieren.
  2. Tagesplan anpassen: Mittags ist die Sonneneinstrahlung groß, nachmittags die Hitze. Aktives morgens oder abends einplanen und Pausen machen.
  3. Besser schlafen: Bettlaken als Decke nutzen. Erfrischung bringen nasse, kalte Tücher oder eine Wärmflasche mit kaltem Wasser.
  4. Achtsam sein: Empathie ist sexy. Bei extremer Hitze nach älteren oder kranken Nachbar*innen oder Menschen auf den Straßen schauen.

17. Touri in der eigenen Stadt sein

Seien wir mal ehrlich: Die eigene Stadt nehmen wir nur am Rande wahr. Die Touri-Hotspots meiden wir und am Ende landen wir immer beim selben Italiener. Dieses Jahr machen wir das anders!

Auf unserer Sommer-Bucketlist steht „Touri in der eigenen Stadt sein“. Vorher nach Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten googeln, Friends oder Family einpacken und mindestens einen Klischeetag einlegen. Rauf auf den Aussichtsturm, rein in den Hop-on-hop-off-Bus und zwischendrin in die Schlange vor der Hype-Eisdiele einreihen. Gute Tipps für die eigene Stadt findet man zum Beispiel bei TripAdvisor, auf Insta oder TikTok oder für Berlin, Hamburg, München und Köln bei mitvergnuegen.com. Oder ganz analog: Reiseführer kaufen und den Zufall beim Blättern entscheiden lassen. Wer sich mit dem touristischen Dasein schwertut, kann es sich leichter machen und den Guide für Gäste spielen, die sich noch nicht auskennen. In welcher Form auch immer: Der Touri-Tag verändert den Blick auf die eigene Stadt, versprochen.

18. Sommer-Playlist der Esquire-Redaktion

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19. Gelassenen Sex haben

Googelt man „Sex im Sommer“ kommen Tipps für Stellungen mit möglichst wenig Körperkontakt, Erklärungen, warum wir im Sommer mehr Lust haben, oder Ideen für wilden Freiluft-Sex. Begleitet werden diese Tipps meistens von Formulierungen wie „diese vier Stellungen müssen Sie ausprobieren“ oder „Outdoor-Sex ist ein absolutes Muss“. Sorry, aber wir müssen natürlich gar nichts – außer natürlich Konsens einholen. Ansonsten befreien wir uns in diesem Sommer von allen Zwängen. Denn ganz im Ernst: Das Leben ist doch Stress genug. Und klar: Gerade neue Partner*innen wollen wir beeindrucken – am beeindruckendsten sind aber lässige Typen, die den Flow genießen und auch mal über sich selbst lachen können. Lust auf Abenteuer-Sex? Dann los! Lust auf Kuschel-sex? Immer gut! Lust auf gar keinen Sex? Dann halt nicht! Und in heißen Nächten, in denen jede Berührung eigentlich zu viel ist, aber irgendwie doch schön wäre? Eiswürfel, Leute, Eiswürfel!

20. Den Sommer verlängern

Urlaub zu Hause: das 20-Punkte-Programm für den perfekten Sommer (64)

Foto: Klaus Kremmerz

Analog statt digital! 3.584 Fotos auf dem Smartphone, die man sich nie wieder anschaut? Lieber die schönsten Sommerbilder entwickeln lassen und sichtbar in die Wohnung hängen.

Vor einer Sekunde haben wir noch im Freibad gelegen und uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und schon stehen wieder die Schoko-Nikoläuse in den Supermarktregalen! Der Sommer hat die schlechte Angewohnheit, jedes Jahr viel zu schnell wieder zu verschwinden. Aber nicht dieses Jahr! Mit ein paar kleinen Kniffen geben wir uns Mühe, den Sommer zu verlängern. Nach vorne: Indem wir den Balkon schon vor den richtig warmen Tagen tipptopp in Ordnung bringen und hier ein paar gemütliche Stunden verbringen. Am besten, um Listen zu schreiben, was wir im Sommer alles unternehmen wollen – zum lange drauf freuen. Und auch nach hinten können wir den Sommer verlängern, indem wir uns an seinen schönsten Seiten festhalten. Mit Erinnerungen zum Beispiel: Fotos an den Wänden, Muscheln in der Jackentasche, Postkarten zwischen den Buchseiten. Aber auch mit Aktivitäten. Expertin Felicitas Heyne, die uns schon am Anfang unseres Guides Tipps gab, hat noch eine gute Idee: „Einfach mal schauen, welche Sommeraktivitäten man in seinen Alltag reinretten kann. Klar, der Cappuccino in Siena auf dem Marktplatz wird nicht zu toppen sein, aber vielleicht findet man einen ähnlich guten Kaffee zu Hause. Den gibt’s dann immer nachmittags, vielleicht ein bisschen italienische Musik dazu und schon fühlt man sich gedanklich ganz weit weg.“

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