Fußball-Rekorde: Verrückt und spektakulär (2024)

Im Fußball gibt es nahezu jede Woche neue Rekorde, die uns staunen lassen. Manche Rekorde sind aber auch absolut kurios. Wusstet ihr schon, dass es ein Spieler tatsächlich mal geschafft hat, nach null Sekunden Einsatzzeit vom Platz zu fliegen? Oder das ein Schiedsrichter einem Spieler in einer Partie gleich dreimal die Gelbe Karte gezeigt hat? Vorhang auf für einige der spektakulärsten und verrücktesten Fußball-Rekorde aller Zeiten!

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90 + 28! Die längste Nachspielzeit im Fußball

Wie lange noch Schiri? Der Trend der längeren Nachspielzeit bei der WM 2022 hat sich inzwischen auf viele nationale Ligen übertragen. Eine Range zwischen acht und zehn Minuten lässt sich meistens durch VAR-Situationen erklären. Nicht jedoch in der VAR-losen Bezirksliga: Hier kam ein Schiedsrichter beim Duell zwischen Dostlukspor Bottrop und dem BW-Wesel zum Schluss, dass beide Teams das Spiel absichtlich und permanent verzögert hätten.

Kurzerhand packte er 28 - in Worten Achtundzwanzig - Minuten an Nachspielzeit drauf. Das überbot selbst die offiziell von der Bundesliga geführte Bestmarke (1. FC Köln gegen den Hamburger SV aus der Saison 2016/17) um eine Viertelstunde.

Blitz-Rot: Er kam, schlug zu und konnte wieder duschen

Am 24. November 1999 ist Walter Boyd im Trikot von Swansea City (Wales) in die Geschichte eingegangen. Der frühere Nationalspieler von Jamaika bekam in der Begegnung gegen den FC Darlington nach null Sekunden Einsatzzeit vom Schiedsrichter die Rote Karte gezeigt.

Wie er das geschafft hat? Nachdem Swansea einen Freistoß bekommen hatte, kam Boyd als Einwechselspieler in die Partie. Noch bevor der Unparteiische das Spiel fortsetzen ließ, schlug der Jamaikaner einem Gegenspieler den Ellenbogen ins Gesicht. Unglaublich, oder?

Mehr als 600 Tore in 35 Stunden

Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten. Dieses legendäre Zitat vom ehemaligen deutschen Nationaltrainer Sepp Herberger entspricht grundsätzlich der Wahrheit. Ein Benefizspiel in England zwischen den Cotswold All Stars und Cambray im Jahr 2010 ging aber „etwas“ länger. Erst nach 35 Stunden und über 600 Toren endete die Begegnung. Cotswold gewann 333:293.

Und eigentlich wollten beide Teams noch weiterspielen! Wegen Dauerregens musste das Spiel aber abgebrochen werden. Wahrscheinlich würde sonst noch heute gespielt werden…

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149 Eigentore in einem Spiel

Auch das gab es wirklich: Der Verein Stade Olympique l'Emyrne aus Madagaskar hat in einem Spiel gegen den AS Adema im Jahr 2002 149 Eigentore geschossen. Und warum? Aus Protest gegen die Leistung des Referees! Kein Wunder: 0:149 ist immer noch ein Rekordergebnis.

19 Rote Karten: Das kommt dir spanisch vor...

Historisch war auch das Duell zwischen Recreativo Linense und Saladilo Algesiras in der andalusischen Amateurliga im Jahr 2009: Eine Massenschlägerei mit Spielern und Zuschauern führte zu einem Spielabbruch. Der Unparteiische Jose Manuel Barro Escandon verteilte nachträglich 19 Mal „Rot“. Mehr Rote Karten hat es in einem Spiel noch nie gegeben.

Sweet 13: Thompson zlataniert im Länderspiel

Der Australier Archie Thompson sorgte im April 2001 für einen beeindruckenden Rekord, der wohl so schnell nicht gebrochen wird. In einem Länderspiel der „Socceroos“ gegen Amerikanisch-Samoa erzielte Thompson 13 Tore. Bis heute hat kein anderer Spieler - auch der mit einem Superlativ im schwedischen Duden aufgenommene Zlatan Ibrahimovic nicht - im Trikot einer Nationalmannschaft in einer Begegnung so häufig getroffen. Australien gewann die Partie übrigens 31:0.

Dreimal „Gelb“ für Simunic

Im Spiel zwischen Kroatien und Australien bei der WM 2006 (2:2) wurde es äußerst kurios: Schiedsrichter Graham Poll unterlief ein großer Fauxpas. Der frühere Hertha-Profi Josip Simunic hätte in der 90. Minute eigentlich mit „Gelb-Rot“ vom Platz fliegen müssen. Stattdessen zeigte der Referee dem Kroaten zum zweiten Mal die Gelbe Karte. Erst in der Nachspielzeit wurde Simunic dann wegen Meckerns mit der Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt. Peinlich!

Michael Ballack und die Vize-Saison

Der langjährige DFB-Mannschaftskapitän Michael Ballack hätte in der Saison 2001/2002 unglaublich viele Titel gewinnen können. Am Ende sprang nicht einmal einer heraus. Ballack wurde in gleich vier Wettbewerben nur Zweiter. Mit Bayer 04 Leverkusen erreichte er hinter dem BVB nur die Vize-Meisterschaft und im DFB-Pokal-Finale gab es ein 2:4 gegen den FC Schalke 04. Außerdem verlor Ballack das Champions League-Endspiel gegen Real Madrid 1:2 und zog auch noch im WM-Finale gegen Brasilien (0:2) den Kürzeren.

Hinzu kam, dass der 98-fache Nationalspieler (42 Tore) im Endspiel gegen Brasilien wegen einer Gelbsperre nicht mitspielen durfte. Was für ein unglaublich bitteres Jahr für unseren ehemaligen Capitano!

Rekordjäger RB Leipzig: Diese Bestmarken halten die Roten Bullen seit dem Aufstieg

Weniger kurios, aber bullenstark lesen sich die Bundesliga-Rekorde, die RB Leipzig seit dem Aufstieg ins deutsche Oberhaus 2016/17 auf den Rasen gestampft hat. Eine Übersicht von Team-Rekorden und individuellen Bestmarken:

  • Die ersten 13 Spiele unbesiegt - Rekord eines Bundesliga-Neulings (vorher: Rot-Weiß Oberhausen 1969/1970 - 5 Spiele)

  • Sieben Siege in Serie - Rekord eines Aufsteigers (vorher: Bayern München 1965/1966 - 6 Siege)

  • 20 Siege im Saisonverlauf - Einstellung des Rekords eines Aufsteigers (zuvor: Bayern München 1965/66)

  • Acht Auswärtssiege - Einstellung des Rekords eines Aufsteigers (zuvor: Bayern München 1965/66 und Hannover 96 2002/2003)

  • 39 Punkte und eine Tordifferenz von +19 - Rekord eines Aufsteigers nach der Hinrunde (vorher: 1. FC Kaiserslautern 1997/1998 - 39 Punkte, Tordifferenz +16)

  • Timo Werner knackte als jüngster Spieler (21 Jahren, vier Monate) die Marke von 50 Bundesliga-Toren (vorher: Klaus Fischer mit 21 Jahren und neun Monanten)

  • Vier gewinnt! Die 65 Zähler aus der Saison 2023/24 stellen die beste Punkte-Ausbeute eines Tabellenvierten (Geteilter Rekord mit Borussia Mönchengladbach)

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